Die Geschichte der Wiener Josefstadt
Entdeckenswertes historisches Künstlerviertel
Die Geschichte des heutigen Künstlerbezirks Wiener Josefstadt beginnt im Jahr 1700, als eine bisher namenlose Siedlung vor den Toren Wiens von der Stadt erworben und nach dem damaligen Kronprinzen und späteren Kaiser Joseph I (1678-1711) benannt wurde.
Die Bebauung des Gebietes erfolgte danach in mehreren Phasen. So auch 1770 bis 1780 unter Kaiser Joseph II. In der Gründerzeit entstanden dann das Rathausviertel, das Parlament, der Justizpalast und die Universität, wodurch sich viele Beamte, Studenten und Wissenschaftler in der nahegelegenen Josefstadt niederließen.
Seit jeher ist die Josefstadt auch Heimat großer Künstler. Johann Lukas von Hildebrandt, Johann Strauss Vater und Sohn, Josef Lanner, Marie von Ebner-Eschenbach, Arthur Schnitzler, Anton Wildgans, Heimito von Doderer, H.C. Artmann, Nikolaus Harnoncourt, Adele Neuhauser, Nicholas Ofczarek – es ist nur ein kleiner Auszug berühmter „Josefstädter“.
Auch Ödön von Horváth war von diesem Bezirk fasziniert. In seinen „Geschichten aus dem Wienerwald“ verlegt er die Handlung in eine "stille Straße" im 8. Bezirk, in der sich eine Puppenklinik, eine Tabak-Trafik und eine Fleischhauerei befinden. Diese "stille Straße" ist die Lange Gasse, die sich nur zwei Gehminuten vom Hotel Josefshof am Rathaus entfernt befindet. Am Haus Nr. 29 ist immer noch der Balkon des Zauberkönigs zu sehen. Hier finden Sie aber auch kleine Geschäfte und liebevoll geführte Cafés, die zum Stöbern und Verweilen einladen.
In der Josefstädter Straße nur wenige Meter weiter befinden sich u.a. das Theater in der Josefstadt (Nr.26) und die traditionsreiche Kurkonditorei Oberlaa (Nr.31).
Weitere Highlights in der unmittelbaren Umgebung sind die gut erhaltenen Biedermeier-Häuser in der Lenaugasse und die Barockkirche Maria Treu in der Piaristengasse.
Die Josefstadt mag der kleinste Bezirk Wiens sein, sie hat aber, wie Sie sehen, eine Menge zu bieten.